Oktober 2021
Mittlerweile sind wir bereits am
10.10.2021
angekommen und ich finde endlich Zeit, mich wieder einmal um meinen Blog zu kümmern - Entschuldigung an alle, die regelmäßig schauen, ob es Neuigkeiten gibt! Zugriffe übrigens bis heute (nur im Oktober!) 1.369!
Ich freue mich über die zahlreichen Besucher, die mich mittlerweile z.B. über „Google“ finden, denn das bedeutet: „Dümer suchen und Baublog finden“...
Theoretisch könnten wir nun den nordhessischen Herbst genießen:
Unser „Notquartier“ hilft, viele Dinge ein wenig besser zu ertragen, wir sind sehr nah am Grundstück und können daher völlig problemlos täglich vorbeischauen. Praktisch kümmern wir uns täglich mehrere Stunden um den Hausbau und sind anschließend nur noch fertig - „mein Dümer-Hausbauabenteuer“ zehrt wirklich an den Nerven!
Ich habe lange an einer Aufstellung für den Rechtsanwalt gesessen, dafür die ausgesprochen kundenfreundlich geschriebene Bau- und Leistungsbeschreibung durchgesehen und bin an einem Absatz hängen geblieben, der sich am Anfang meiner „Zusammenarbeit“ mit Fa. Dümer durchaus positiv und vertrauenserweckend, in meiner derzeitigen Situation aber eher wie ein Schlag ins Gesicht liest.
„Punkt 2.5 Bauleitung (Objektüberwachung):
Während der gesamten Bauzeit steht Ihnen Ihr Bauleiter als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.
Um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten, organisiert dieser sämtliche Arbeiten der Handwerkspartner und überwacht diese hinsichtlich Qualität und Termintreue.
Der Bauleiter unterstützt Sie weiterhin bei baubegleitenden Tätigkeiten wie z.B.:
• Unterstützung bei der Materialauswahl
• Gemeinsame Baustellenbegehung
• Vorbegehung ca. 3 Wochen vor Abnahme
• Bauabnahme und Übergabe Ihren Dümer-Hauses
So können Sie völlig entspannt jede Bauphase erleben.“
In meinem Falle:
„Mein“ Bauleiter stand mir nur so lange als regelmäßiger persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung, wie die Probleme überschaubar waren. Seit die Probleme nicht abreißen und nur durch Kümmern gelöst werden könnten, gibt es keinerlei Terminabsprachen mehr, keine klärenden Gespräche und keine produktiven Lösungsvorschläge!
Die beiden Wörter „reibungsloser Bauablauf“ kann ich zwar schreiben, die Bedeutung dahinter habe ich bis heute allerdings auf meiner Baustelle nicht erlebt!
Hier organisieren sich sämtliche Handwerker selber, „Termintreue“ ist (aus dem Hause Dümer) ein Fremdwort, für die Qualität ihrer Arbeiten sind die Handwerker selber verantwortlich und die Überwachung der gelieferten Qualität übernimmt letztlich nur eine Person:
Mein Gutachter!
Und den zahlreichen themenbezogenen Fragen einzelner Handwerker kann ich mittlerweile entnehmen, dass auch eine Einweisung der Handwerker von Seiten der Bauleitung nicht (bzw. nur unzulänglich) erfolgt.
Ich versuche zwar zu helfen, die Standardantwort lautet allerdings immer wieder: „Nicht der richtige Ansprechpartner, es gibt einen Bauleiter...“!
Aber - und das muss hier auch gesagt werden: Fa. Detka (der Fliesenleger) macht bislang eine wirklich hervorragende Arbeit, die Bäder sind nahezu fertig, allerdings dürfen (mein Stand vom Freitag) die restlichen - in meinem Dümer-Hauskaufvertrag enthaltenen und mit weit über € 20.000 bezahlten - Räume noch immer fliesentechnisch nicht in Angriff genommen werden!
Einzig Herr Dümer weiß wahrscheinlich, wann es hier endlich weitergehen wird!
Kräftezehrend und spannend, zumal der Rechtsanwalt von Fa. Dümer im letzten Monat meinem Anwalt mitgeteilt hat, dass am Fertigstellungstermin Ende Oktober festgehalten werden soll! Zwar faktisch ein viel zu später Termin, aber zumindest endlich einmal eine definitive Aussage!!
Zur „Unterstützung bei der Materialauswahl“ erinnere ich nur an meine - im Hauskaufvertrag vorbestimmte - Klinkerauswahl:
Die Unterstützung meines Bauleiters hat bei der versäumten Klinkerreservierung geendet und ich muss nun mit einer Klinkerfassade leben, die definitiv nicht den vertraglichen Inhalten entspricht! Man wird sehen…
Und nachstehend zur aktuellen Entwicklung - über „Kleinigkeiten“ sehe ich wieder einmal hinweg:
Eventuell haben die Leser noch in Erinnerung, dass mir zwar eine Bodenplatte mit den Abmessungen 11,50 x 11,50 (gem. Ausführungszeichnungen/Statik) geschuldet war, Fa. Dümer sich allerdings - aus Gründen, die (auch gegenüber meinem damaligen Gutachter) nie erklärt wurden, für eine Verkleinerung dieser Bodenplatte auf 11 x 11 mtr. entschieden hat. Man schafft halt Tatsachen und die Bauherrin muss sich überraschen lassen…
Erstmals eingeholt wurde Fa. Dümer von dieser eigenmächtigen Entscheidung, als das Klinkerunternehmen vor Beginn seiner Arbeiten darauf bestanden hat, dass das ursprüngliche Maß der Bodenplatte (mittels einer Aufmauerung) wieder hergestellt wird:
Klinker benötigen halt einen vernünftigen Untergrund! Ob die krumme und schiefe Arbeit des Gärtners tatsächlich als „vernünftig“ bezeichnet werden kann, lasse ich jetzt einmal dahingestellt:
Weder die Detailzeichnung der Statik-Nachtragsversion (02/2021), noch die Detailzeichnung meiner Ausführungszeichnung stimmt mit den jetzigen Gegebenheiten überein und die vom Gutachter verlangte erneute statische Berechnung liegt noch immer nicht vor!
Der Gärtner hat - warum auch immer - alle bodentiefen Objekte aus der Aufmauerung herausgenommen, d.h. im Bereich der Terrassentüren, sowie im Bereich von Haus- u. Nebeneingangstür springt seine Arbeit auf die verkleinerte Bodenplatte zurück!
Wie habe ich an früherer Stelle gesagt: „Entscheidungen und ihre Konsequenzen“?!
Seit Donnerstag ist nun klar, weshalb Haus- u. Nebeneingangstür noch nicht eingebaut worden sind und ich brauche mich auch nicht mehr darüber zu ärgern, dass diese beiden Türausschnitte nur notdürftig verschlossen wurden, die Heizung mittlerweile läuft, zwischenzeitlich hier durchaus frostige Temperaturen herrschen und das Thema „Klimaerwärmung“ auf meiner Baustelle damit eine völlig andere Bedeutung bekommt:
Beide Türen können überhaupt nicht eingebaut werden, weil zum einen der Untergrund fehlt („freitragende“ Montage??) und zum anderen auch die existierenden Wandsituationen überhaupt nicht für einen problemlosen Einbau geeignet sind! Wie sagte mir „mein Bauleiter“ am Freitag auf meinen Anruf hin: „Er weiß um das Problem und wird sich kümmern“.
Wieder etwas, das so überhaupt nicht zu einer korrekten „Objektüberwachung“ passt…
Mir (und anderen Handwerkern) ist die Misere aufgefallen, ich habe sofort mit meinem Gutachter gesprochen und anschließend Herrn Ghanavati informiert - für mich definitiv der falsche Weg: Irgendjemand hat wieder einmal „Murks“ gemacht, wieder einmal hat sich niemand darum gekümmert und wieder einmal ist viel Zeit vergangen!
Ich bin gespannt, wie lange diesmal nun die Entscheidungsfindung für eine bautechnisch einwandfreie Lösung/die entsprechende Umsetzung dauern wird…
Übrigens muss auch hinsichtlich einer Abdichtung des „Gärtner-Fundamentes“ noch dringend eine zeitnahe Lösung gefunden werden:
Herr Ghanavati ist der Meinung, dass diese „Dichtschlämme“ in meinen Aufgabenbereich fällt, ich werde allerdings dieses riefige und schrundige Bauwerk mit all‘ seinen Fehlstellen definitiv nicht anfassen (das Tiefbauunternehmen auch nicht), zumal die Bodenplatte aus WU-Beton in korrekter Größe definitiv keine zusätzliche Abdichtung benötigt hätte!
Zudem wurden auch die seitlichen Bereiche der Abmauerungen nicht verschlossen, hier ist die Dämmschicht sichtbar und eine Ergänzung der Bauhülle liegt ebenfalls definitiv nicht in meinem Zuständigkeitsbereich!
Wie war die Bemerkung eines netten Baublog-Lesers im Juni: „Das Schlimmste ist bestimmt überstanden, nun kann ja nicht mehr viel kommen“...
Von wegen: Schlimmer geht immer!
11.10.2021
Der täglichen Baustellenbesuch:
Fa. Detka ist fleißig, darf aber auch weiterhin für Fa. Dümer nur an den Bädern arbeiten! Eine Freigabe für die von mir bezahlten restlichen Fliesenarbeiten gibt es noch immer nicht: Die Baustelle soll dann zunächst verlassen werden!
Und obwohl die Maler heute eigentlich ihre Arbeit fortsetzen wollten, ist das komplette Arbeitsmaterial aus dem Haus verschwunden:
Mein verwunderter Anruf bei Fa. Landau ergibt, dass von Seiten des Bauleiters weitere Tätigkeiten in meinem Haus untersagt wurden.
Das anschließende Telefonat mit Herrn Ghanavati ist wieder einmal spannend, denn ein „sehr erstaunter“ Herr Ghanavati weiß angeblich von nichts, sichert mir aber die umgehende Klärung der Angelegenheit und einen anschließenden Rückruf zu.
12.10.2021
Auf die zugesagten Informationen bzgl. der Malerarbeiten warte ich noch immer und gehe ganz fest davon aus, dass sich Herr Ghanavati definitiv nicht bei mir melden wird, zumal es auch hinsichtlich der nicht durchführbaren Einbauten von Haus- und Nebeneingangstür noch immer keinen Lösungsvorschlag von ihm gibt.
Mein Vorschlag auf seinen Anruf in der letzten Woche - übrigens mit einem absolut inakzeptablen Angebot (!!) -, dass sich Vertragsparteien (ggfs. auch mit den Anwälten sowie dem Gutachter) miteinander an einen großen Tisch setzen sollten, ist anscheinend nicht angekommen, nun müssen wir sehen, wie es weitergeht…
Jedenfalls:
Wenn es zur Dümer-Firmenphilosophie gehört, Kunden durch partielle „Baustellenlahmlegungen“ (von diesem Procedere wurde mir bereits von anderer Seite berichtet) mürbe zu machen, anstatt konstruktive Gespräche zu führen, ist man damit bei mir definitiv an der falschen Adresse!
Ob sich Herr Dümer damit einen Gefallen tut, wird die Zukunft zeigen!
Und auch die Entscheidung, einem Unternehmen (gutachterlich tätig, mit hervorragendem Ruf und sehr gut vernetzt), dessen Mitarbeiter sich bereits bei anderen Handwerkerkollegen nach der Dümer-Arbeitsweise erkundigt haben, die Tätigkeit zu untersagen, finde ich ausgesprochen mutig...
Soeben hat sich Herr Ghanavati telefonisch gemeldet, um einen Termin auf der Baustelle für den 15.10.2021 abzusprechen:
Zusammen mit Herrn Dümer sollen "Türsituation" sowie weitere "Problempunkte" besprochen werden.
Zur Thematik, weshalb der Maler von meiner Baustelle abgezogen wurde und nicht weiterarbeiten darf, wollte er sich aktuell nicht äußern und wird auch dazu dann am Freitag Stellung nehmen.
Wir sind gespannt, denn unser Gutachter kommt bereits am Freitagmorgen - er wird mit uns seine bisherige Mängelauflistung durchgehen und entsprechend ergänzen.
Monatsende und mir fällt es mittlerweile ausgesprochen schwer, die richtigen Worte in meinem Baublog zu finden:
Noch nie in meinem Leben war ich so sprachlos, hat sich meine Rhetorik im täglichen Leben (den Hausbau betreffend) so unglaublich verändert und noch nie habe ich mich so komplett ausgeliefert und „über den Tisch gezogen“ gefühlt!
Mich nun bereits seit über einem Jahr mit Menschen auseinandersetzen zu müssen, deren Wertesystem so völlig anders ist, kostet immens viel Kraft und bestimmt habe ich bereits an irgendeiner Stelle erwähnt, dass ich sehr geradlinig bin, mit Unehrlichkeit überhaupt nicht umgehen kann, man sich grundsätzlich immer auf mich verlassen kann und mein Wort zählt:
Fehler passieren, man entschuldigt sich und findet Wege, diese Fehler wieder gut zu machen - auf welche Weise auch immer!
Normalerweise… Ich zumindest...
Aber genug gejammert und weiter im Text!
Der von Fa. Dümer beauftragte Statiker hat mittlerweile dem „Gärtnerfundament“ die Standsicherheit bescheinigt, es fehlte allerdings noch immer seine Berechnung bzgl. des zu großen Abstandes der Wandanker in der Vormauerschale.
Nach etlichen Anrufen meinerseits (irgendwann sollte es schließlich auch in diesem Punkt endlich Klarheit geben) kam die Stellungnahme des Statikers am 13.10.2021 per Mail:
Anhänge vergessen, telefoniert, Anhänge am 14.10.2021 erhalten. Interpretation der Gegebenheiten falsch, telefoniert, Fotos aus unserem Fundus übermittelt, Stellungnahme teilweise widerrufen!
Alles in allem eine wirklich vertrauensbildende Maßnahme, Endergebnis offen...
Am 15.10.2021 erfolgte im Anschluss an die Baustellenbegehung mit meinem Gutachter ein Treffen vor Ort mit den Herren Ghanavati/Dümer.
Ich war sehr froh, dass Herr Hornburg keinen Folgetermin hatte und mir somit zur Seite stehen konnte - was würde ich ohne ihn und seine fachliche Expertise machen?!
Der Termin war streckenweise konstruktiv, dann wie gewohnt unsachlich und es ist wirklich mein Fehler, für die zahlreichen Pannen/Mängel noch immer auf ein Wort des Bedauerns zu hoffen! Vom Gefühl her war Herr Ghanavati auf Ausgleich bemüht und ungewohnt still, letztlich geht das Chaos aber unverändert weiter.
In KW 41, KW 42 und KW 43 sind keinerlei Arbeiten im Innenbereich des Hauses erfolgt - lediglich der Dachdecker hat an der Fertigstellung seines Gewerkes gearbeitet und das Putzunternehmen am 28. und 29.10. endlich (!!) sowohl die Giebelseite, als auch die Brüstung auf meiner Loggia gedämmt und verputzt!
Herr Hornburg hatte bereits am 15.10. dringend die Erledigung dieser Arbeiten angemahnt…
Am 28.10.2021 ist endlich die gültige Stellungnahme des Statikers eingetroffen - wie schreibt er als Einleitungssatz in seiner Mail: „Das leidige Thema "Betonaufkantung und Klinkerverankerung" habe ich noch mal neu betrachtet“! Jetzt zum dritten Mal...
Eine wirklich minimalistische Umschreibung für das ganze Dilemma, mit dem Fazit, dass Fa. Kowarz tatsächlich in zwei Reihen nochmals nachverankern muss!
Wieder einmal wird „geflickt“ - zuerst an meiner Fußbodenheizung, nun an meiner Fassade. Allerdings beruhigt mich mein Gutachter (dessen Expertise sich mittlerweile nahezu alle Dümer-Handwerker einholen!), dass hier mit keinerlei Beschädigungen an den Klinkern zu rechnen ist - gebohrt wird vorsichtig in den Fugen, Anker gesetzt, Fugen verschlossen und fertig! Ich bin gespannt...
Und nun sind ist wieder einmal am Packen angesagt: Wir müssen leider unser „Notquartier“ verlassen, da die FeWo anderweitig gebucht ist. Es war eine wirklich angenehme und komfortable Unterkunft mit netten Vermietern, dickes Dankeschön an Anja & Mike F.: Ihr habt uns den Baustress dadurch ein wenig erträglicher gemacht!
Da es aus dem Hause Dümer noch immer keinen Fertigstellungstermin gibt, steht dieser erneute Umzug an und wir sind sehr froh über eine große und schöne Wohnung, wieder ganz in der Nähe gibt: Hoffentlich unser letztes „Notquartier“...
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